Für größere Freifunk-Installationen ist es sinnvoll, einen dedizierten Router für das Aufbauen der VPN-Verbindung zu nutzen. Da die herkömmlichen Plastik-Router relativ leistungsarm sind, ist Hardware mit etwas mehr Rechenleistung nötig. Hier wird man schnell bei herkömmlichen x86-Rechnern fündig.
Großer Beliebtheit erfreut sich der Fujitsu-Siemens Futro S550 Thin-Client. Mit seinen kompakten Ausmaßen, 15 Watt Stromverbrauch und genug Rechenleistung für über 50MBit VPN-Durchsatz wird dieser natürlich jetzt auch in Bremen getestet.
Es gibt grundsätzlich zwei mögliche Setups. Eine Möglichkeit ist das Nachrüsten einer zusätzlichen PCI-Netzwerkkarte oedr mit nur einer Netzwerkkarte und VLANs.
Grundsätzlich bieten wir für alle x86-Rechner ein generisches Image an. Solange keine Spezialhardware verbaut ist, die extra Treiber benötigt, kann dieses ohne Probleme installiert werden. Der CF-Cardreader des Futro benötigt leider zusätzliche Treiber. Die Firmware muss also neu gebaut werden:
make -j6 V=s GLUON_TARGET=ar71xx-generic && make -j6 V=s GLUON_TARGET=mpc85xx-generic && make -j6 V=s GLUON_TARGET=x86-kvm_guest && echo "CONFIG_PATA_ATIIXP=y" >> openwrt/target/linux/x86/generic/config-3.10 && make -j6 V=s GLUON_TARGET=x86-generic
Wichtig ist hierbei, den Paramter vor dem Bauen zu setzten. So kann der Futro dann auch auf seine CF-Karte zugreifen.
Wer einen CF-Cardreder Zuhause hat, überspielt das Image einfach auf die Karte des Futro. Es gibt auch eine Möglichkeit, ohne den Futro öffnen zu müssen. Dazu ein kleines Zitat aus dem Freifunk-Forum:
Ladet Euch das Gluon2Futro-USB-Stick-Image von GitHub22 herunter, und transferiert es auf einen USB-Stick ( mit 'dd' oder 'Win32 Disk Imager12' ). Auf dem USB-Stick befindet sich danach ein Mini Linux1 auf einer FAT32 Partition. Der USB-Stick muss mind. 64MB groß sein. Alle bisher gespeicherte Daten auf dem USB-Stick gehen verloren!
Dann einfach euer gewünschtes Gluon-x86-Factory-Image (die gepackte Version *.img.gz) auf den vorbereiteten USB-Stick kopieren (das geht mit jedem Win/Linux/Mac PC per Datei-Manager des jeweiligen Betriebsystems). Wenn jetzt der Futro mit diesem USB-Stick gebootet wird, so wird das Gluon-x86-Image vollautomatisch auf die interne CF-Karte des Futros übertragen.
Es gibt nach ca. 20-60 Sekunden auf jeden Fall eine akustische Rückmeldung: Alles okay = 5 x Piepen Nix okay = 10 Sekunden wildes Gepiepse
Das war's schon. :smile:
Die technisch einfachere Variante ist das Einbauen einer zusätzlichen Netzwerkkarte. Dazu ist eine um 90° gewinkelte Risercard nötig (Freifunker anon6789 hat noch einige passende über). Sobald die Netzwerkkarte eingebaut ist, hat der Router eine LAN und eine WAN Schnittstelle (WAN ist die PCI-Karte).
Das VLAN-Setup ist technisch anspruchsvoller und es ist noch ein zusätzlicher Freifunkrouter nötig (oder andere VLAN-Hardware). Dabei wird das WAN-Netz vom Router über ein VLAN an den Offloader weitergereicht und in einem weiteren tagged VLAN wird gemesht.
tbc
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